Vorbereitungen:
wir wurden schon von anderen Reisenden gewarnt, dass
sich die Vorbereitungen bis zur Abreise hinziehen können, nach dem Motto –
eine Frage beantwortet, zwei neue tauchen auf…
Im Frühjahr 2015 haben wir begonnen, uns mit Details
zu befassen, die für den Ausstieg wichtig sind:
1.
Hausleute auf das
Vorhaben vorbereiten
2. B2 Visum beantragen - eine komplizierte Zitterpartie mit Interviewtermin im USA-Konsulat München
3.
Zollvorschriften
anfragen
4.
Schiffspassage,
Flug und Leihfahrzeug buchen
5. Erfahrungsberichte im Internet wälzen und Weltreisende um Rat fragen
6. Wichtige Post zur Tochter umleiten
7. Womi technisch abklopfen, bzw. aufrüsten (neue Heizung!)
8. Ersatzteilliste erstellen (irgendwas wird wohl immer fehlen)
9. Versicherungen kündigen, vergleichen, neu abschließen, weiterbezahlen, so da sind:
§ Auslandskrankenversicherung (HUK)
§
Rentenversicherung
§ Autoversicherung (plus Steuer beibehalten?)
§
Haftpflicht
weltweit
§ Wohnmobil-Auslandsversicherung (Alessie Rotterdam?)
10. Internationalen Fahrzeugschein und internationale Führerscheine besorgen
11. Wichtige Dokumente zusätzlich elektronisch sichern (PDF) und laminierte Kopien anfertigen
12.
Bankangelegenheiten
regeln:
·
wie kommen wir an
unser Geld?
·
Kreditkarten, bzw.
EC-Karten
· Sicherheit (mehrere Konten?)
·
Vollmachten
13.
Finanzamt
kontaktieren > Steuern?
14. Rentenkasse informieren und 3 Jahre Mindestbeiträge einzahlen
15. Krankenkassenoptionen klären, um auch im Heimaturlaub versichert zu sein
16.
ADAC >
Auslandsaufenthalt NAFTA-Staaten klären (Rückholdienst)
17.
Arbeitgeber
fristgerecht kündigen
18. Wo und wie erstelle ich einen WEB-BLOG? (für technische Neandertaler mühsam,
aber es gibt gute Freunde!)
19. Internet uind Telefonie kündigen
20. Auto abmelden und für Heimaturlaube mit Kurzzeitkennzeichen wieder anmelden
21. Abschiedsparty mit Familie und guten Freunden
22.
Allen Mut zusammen
nehmen und los geht`s!
---------- Bei REISENDEN habe ich nun die Webseiten vermerkt (ich hoffe mit Einverständnis), aus deren Berichten wir uns Informationen und Erfahrungswerte gezogen haben. Durch Hildegard Grünthalers Buch haben wir erstmals Blut geleckt. Mit teils persönlichen Gesprächen, z.B. den Schweizern und mit vielen anderen auf Wohnmobiltreffen und dem Stöbern in diversen Internet-Blogs ist der Plan gereift, uns selbst für längere Zeit auf die Socken zu machen. Gereist sind wir schon immer viel und gerne, aber eine Langzeittour wurde erst mit Hinblick auf unser aller ungewisse "Restzeit" ein Thema. Anfangs war geplant, die Wohnung aufzugeben, aber dabei habe ich kalte Füße bekommen... Werner hätte gut ohne leben können, aber er hatte ein Einsehen mit mir. Rein rechnerisch hätten wir uns nicht soo viel gespart, weil bei Heimaturlauben auch Kosten entstehen würden, genauso wie die Möbeleinlagerung mit viel Arbeit und natürlich mit Geldaufwand verbunden wäre. So bleibt mir auf alle Fälle mein Nest erhalten und ich kann wieder ruhig schlafen.
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01.Juli 2016 Stand der Dinge: -Langzeitkrankenversicherung für Barmermitglieder bei HUK-Coburg abgeschlossen, bei Heimaturlauben per Werners Rente versichert. -KFZ-Versicherung Kanada/USA bei TourInsure (Fr. Munsky, Hamburg) hakt noch! Kostet uns den letzten Nerv! -Frachtversicherung - da wollte uns keiner - greift eh nur, wenn der Dampfer absäuft... -Beide Autos (Womi/PKW) per Kurzzeitkennzeichen für den Heimaturlaub einmal jährlich, bzw. Rückkehr gemeldet lassen. -Flüge, Hotel und Leihwagen gebucht, sowie die Zugkarten nach Frankfurt geordert. -Kanadisches eTA online gebucht (seit April notwendig), wir haben es zu teuer gekauft und als "Lehrgeld" abgehakt... -Declarations Card vorab ausgefüllt (nimmt etwas Stress) und für das Wohnmobil eine Lebensmittelliste erstellt,es dürfen einige Produkte eingeführt werden. Bei Nicht-anmeldung können die Strafen drastisch ausfallen! -Devisen besorgt. -Haftpflicht weltweit bei HanseMerkur abgeschlossen. -Rentenzahlung (Anwartschaft) mit Rentenberater festgelegt - ich zahle 3 Jahre einen Mindestbeitrag und gehe dann mit 63 ohne Abschläge offiziell in Rente. -Mit dem Finanzamt geregelt, dass ab September kein Einkommen mehr verfügbar ist und meine Steuererklärung auf August nächsten Jahres verschoben wird. -ADAC behalten wir bei, da es keine günstigere Möglichkeit gibt, an Ersatzteile zu kommen. -Unsere Miete wurde uns freundlicherweise reduziert und die Strompauschale konnte ich beim Anbieter senken. -Telefon und Internet haben wir gekündigt, Fernsehen bleibt bestehen. -GEZ ist nur kündbar, wenn man auswandert! -Daueraufträge und Einzugsermächtigungen sind überprüft. Am letzten Wochenende haben wir im Familien-und Freundeskreis eine Abschiedsfeier gemacht - ich werde sie alle vermissen! Am 1.Juli habe ich offiziell meinen Platz in der Firma als Vorgesetzte geräumt und an meine Nachfolgerin übergeben. Zeitgleich habe ich diesbezüglich und über unsere Pläne eine Mail an alle Sekretariate geschickt und durch die Bank positive Resonanz erhalten - Danke dafür! Bei sovielen guten Wünschen muss ja alles gut gehen :-) ...und nun habe ich noch 14 Tage Zeit, mich überall zu verabschieden! |
Stand 13.Juli.2016 Endlich, wir haben unser KFZ-Versicherung! Nachdem wir von beiden Agentinnen, an denen wir bisher dran waren, nichts mehr gehört haben, wandten wir uns nun direkt an Seabridge. Alle drei Damen von dort haben uns zügig geholfen, an eine Police zu kommen. Wir sind nun bei der Thum Insurance Agency für ein Jahr versichert. Wahrlich kein Schnäppchen, aber wir haben sie! Auch meinen TAN-Generator fürs Konto hab ich mittlerweilen und ich kann ihn sogar bedienen :-) Die netten Herren, die mir schon bisher mit dem Laptop behilflich waren, haben nochmals kleine Feinheiten verbessert, damit ich auch in der Ferne nicht in Schwulitäten komme - vielen herzlichen Dank Buam! Jetzt sind alle Hürden geschafft und wir sind einigermaßen beruhigt. Der Satz von Lothar (er ist mit seiner Martina seit 5 Jahren unterwegs), ist mir noch stark im Gedächtnis: "Seid gewiss, die letzten Wochen werden grausam!" Er hat recht! 15.Juli 2016 Abschied in der Firma! Mädels, Danke für die nette Deko und alles, was ihr sonst noch dazu beigesteuert habt - ganz toll! Und auch ganz herzlichen Dank, an alle, die sich persönlich und per Mail bei mir verabschiedet haben. Ich bin gerührt über soviel Zuwendung und die guten Wünsche, die meinen Mann und mich begleiten werden - ich werde euch vermissen! Danke für die schöne Zeit! ...und ich denke, wir tragen ganz viele unerfüllte Träume von Kollegen mit uns...! |
Der ursprüngliche Plan: Wir wollen unser Womi im August 2016 von Hamburg nach
Halifax verschiffen. Für uns selbst buchen wir einen Flug und werden vor Ort in Nova Scotia in ein Hotel gehen, bis unser Schneckerl
eintrifft. Dann soll es, je nach Wetter Richtung Neufundland gehen. Über Ottawa wollen wir uns dann der Jahreszeit entsprechend nach Süden abfallen lassen. Erst zu den Appalachen und dann Richtung Westen. Ziele sind vor allem die 42 Nationalparks, die Prärien, die Badlands und die Rocky Mountains. Natürlich möchten wir auch gerne ein paar Meilen auf der legendären Route 66 fahren! Dann soll es hochgehen über Britisch Columbia nach Alaska und natürlich wollen wir das Yukon Territory besuchen. Des weiteren ist dann an der Westküste entlang Mexiko ein Ziel, um unsere Knochen ein bisschen aufzuwärmen. Um den Kreis zu schließen wollen wir in großem Bogen an den Golf und uns den unteren Teil von USA anzuschauen und zum Ausgangspunkt Halifax zurück. Insgesamt wird sich unsere Reiseroute auch nach dem Wetter und den Jahreszeiten richten. Und für einmal im Jahr ist eine Heimreise geplant,
wozu wir unser Schneckerl an einem sicheren Platz unterstellen wollen. Laut
Weltreisenden, die wir kennen, soll es dafür eigens Abstellmöglichkeiten in
den Staaten geben. Natürlich wollen wir das dann auch mit einem
Gesundheitscheck verbinden und eventuelle bürokratische Sachen regeln, wenn
notwendig.
Als groben Zeitrahmen haben wir uns drei Jahre gesetzt.
USA und Kanada – ungefähre Fahrstrecke (vielleicht -
siehe oben)
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