Quebec oder Québec, in vorwiegend älterer Literatur auch Quebeck ist die flächenmäßig größte Provinz Kanadas und jene mit dem größten frankophonen Bevölkerungsanteil. Wikipedia , Fläche: 1.667.000 km², Hauptstadt: Quebec

Quebec
Wir sind nun auf Gaspé, das Wetter wird wieder besser und es gibt schöne Rastplätze
Die Zeitverschiebung zur Heimat sind nun 6 Stunden  
Diese Dachform hat mich immer wieder begeistert, ich find sie hübsch und praktisch Direkt am Zaun eines Muschelzüchters haben wir übernachtet
 
Weder Leuchtturm noch Bahngleis sind mehr in Benutzung, aber ein Fotomotiv allemal  
Die Küste bildet hier hohe Klippen Im Ort Gaspé ein Veteran aus früheren Zeiten
Bei Ebbe kann man angeblich rübergehen
Mit Anlauf hoch und mit Magengrimmen runter
 
Dank Anfrage bei der netten Dame, die sich für unser Auto interessiert hat, durften wir die Nacht bei ihr auf dem Hof stehenbleiben  
Es ist eine der schönsten Strecken auf der Gaspésie und geht immer spektakulär am Wasser entlang
Irgendwie hatten wir auf dem Sankt Lorenz Strom mehr Schiffsverkehr erwartet aber man sieht kaum Schiffe, außer aus weiter Ferne gelegentlich eine Fähre
Bei Sturm mag das schöne Duschen geben Der Herbst begleitet uns farbenfroh


                              
 
 und kaum ist mehr die Kanadaflagge zu sehen, sondern nur noch die Lilienfahne  
 
Wir biegen ein in den Nationalpark, weil offensichtlich überall zur Jagd gerüstet wird und wir hoffen, dass dort nicht geschossen wird...  
Ein Ranger sagt mir auf französisch, dass Campen hier im Park nicht erlaubt ist, ich sag ihm auf englisch, dass wir das wissen und ein Zweijahrespermit besitzen, worauf er uns einen schönen Tag wünscht und abrauscht Werner hat wieder was zu schrauben und ich
zu putzen und so verbringen wir trotzdem einen entspannten Tag.
Viele Elche erleben diesen Morgen leider nicht mehr. Mindestens 6 Kadaver werden zur Registrierung vorgefahren. Das alleine hat wohl noch Sinn, aber diese Trophäenschau - , es liegen dann die abgeschlagene Köpfe im Vorgarten oder auf der Kühlerhaube, stolz präsentiert, stößt uns doch sehr ab!
   
Windkraft wird auch hier vereinzelt genutzt Hilfe - ich habe meinen Mann geschrumpft!
Matane (2. Oktober 2016) Wir haben für morgen ein Fährticket nach  Godbout gebucht und genießen den herrlichen Abend
Morgens um 6 müssen wir antanzen Der Sturm der letzten Nacht bleibt hinter uns
Zwei Stunden dauert die Überfahrt und ist trotz hohem Wellengang relativ entspannt Der Blick nach vorne, ist hier nun die Einsamkeit Kanadas?
Geht schon gut los mit den ersten Verbotsschildern
   
Es gibt herrliche Landschaft, so wie man sich Kanada vorstellt, nur Lastwagen, die einen vor sich hertreiben, beeinträchtigen gelegentlich den Genuss. Dazu muss man sagen, dass alles, bis hinauf nach Labrador über diese eine Straße transportiert wird und die Truckies haben natürlich keine Zeit, die Schönheit der Natur zu genießen...
Wenigstens einmal haben wir einen schönen Steig in die Felsen gefunden mit grandiosem Ausblick (siehe oben)
Hier tanken die "Drängler" und den Nachtplatz von denen haben wir dann genommen, aber man hat die ganze Nacht was davon, wenn ein Kühllaster in der Nähe steht
Ein paar Kilometer weiter hatten wir allerdings einen Parkplatz für Radlfahrer(!) entdeckt und haben den gleich genutzt für Waschen, Wartungsarbeiten
und Freizeitvergnügen! Am nächsten Morgen kann es weitergehen :-)
Man beachte, ein VW-Bus! Die gibt es hier noch oft zu sehen! Wieder eine überdachte Brücke
Werner hat schon überlegt, ob unser Womi da durch passt... ...hätte es wohl, aber man muss nicht alles testen
Beschilderung an einem Lookout Saguenay, am Ende eines Fjords
Wir hatten eine ungestörte Nacht und einen traumhaften Morgen
aber mein Bauchgefühl hat sich gegen eine zweite Übernachtung hier ausgesprochen. Wir haben uns zur Regel gemacht, wenn sich einer von uns an einem Platz nicht wohlfühlt, fahren wir ohne große Begründung weiter.
Und dann das!
Ich konnte es garnicht glauben, aber eine Dame im Golfwägelchen hat mir bestätigt, dass wir hier gratis für 10 Tage stehen dürften bei freiem Wasser, Strom, WLan und Dumping! Ein Glücksfall!!!

Jetzt machen wir eine Woche URLAUB!

Es hört sich blöd an, aber so eine Reise ist anstrengender, als wir erwartet hatten.
Ein riesiger Platz bei Géant Motorisé mit kaum noch Campern auf dem Gelände


St. Ambroise

Zum ersten Mal sehen wir, dass die Verkleidungen nicht aus Holz sondern aus PLASTIK sind! Wir haben mehrere Häuser unauffällig angefasst ??? Bei so vielen Wäldern rundum, unglaublich!
   
Hier stehen Wohnmobile in Reisebusgröße mit ausfahrbaren Seitenwänden ab ca. 150.000.-CADs aufwärts
Mit diesen Trailern reisen die Kanadier Beim Womi hängt der PKW meist gleich hintendran!
Vom 6. bis zum 12. Oktober sind wir geblieben Danke für das tolle Angebot
Wenn man einen Karton Bier kauft, bekommt man so eine kleidsame Kopfbedeckung umsonst dazu :-) Auf die Kinder wird hier extrem geachtet
Weiter geht es am Lac Saint John entlang

Eishockey hat hier großen Stellenwert
Ein mächtiger Fluß, der Péribonka im Hintergrund die Staumauer
Und wieder riesige Heidelbeerplantagen und gezüchtet sehen die Pflanzen doch anders aus
Die Stromschnellen des Mistassini bei Dolbeau-Mistassini
  Mit meinem `très mal`-Französisch hab ich einen Anwohner gefragt, ob wir stehen dürften und bekam ein freundliches "Oui Oui"
Nach vielen Kartoffel- und Haferfeldern kommen wir nun in den Nationalpark Res.Faun. Ashuapmushuan Nach ca. 100 Kilometern kommt eine Notfallstation und ein Toilettenhaus
für uns ein guter Platz, denn 2 Mädels schieben hier Dienst (mit abendlichem Walking!) und zu deren Autos haben wir uns "hingewanzt"
Der nächtliche Schneeschauer hat aufgehört, aber seine Spuren hinterlassen
weitere 100 einsame Kilometer folgen wo nur gelegentlich eine Telefonzelle kommt
Mit den Siedlungen der Indianer hatten wir so unsere Probleme, denn die edlen Wilden sind doch meist eher elende Wilde... Eine von vielen Biberburgen
Nach soviel Einsamkeit sind wir froh, wieder auf Zivilisation zu stoßen Man kann es uns auch nicht Recht machen :-)
Eigentlich schon geschlossen, aber die Besitzerin kam vorbei und gab ihr Okay! Morgenüberraschung!


Sogar die Pusteblume hat ein Schneehäubchen bekommen und da
hinten stehen schon die nächsten Schneewolken
   
Der nächste Nationalpark Réserve Faunique La Vérendrye bietet uns zum Glück einen guten Nachtplatz und endlich wird das Wetter wenigstens wieder etwas besser
so dass Werner wieder seine Morgengymnastik machen kann! Da sieht`s gleich viel freundlicher aus
Pause in Maniwaki für eine Nacht So sieht es aus, wenn man in ein Reservat fährt - da hat sogar unsere Josepha kaum mehr was zu zeigen...
Langweilige Fahrt bis Gatineau und ehe wir es uns versehen, sind wir in Ottawa!

20.Oktober 2016
   
Fazit Québec:

Die Halbinsel Gaspé war sehr schön, aber nördlich des St. Lorenz wurde unserem Gefühl nach die Fahrweise agressiver und die Stimmung insgesamt war nicht mehr ganz so freundlich. Wenn man Leute direkt ansprach, verwischte sich dieser Eindruck wieder etwas.
Vorteil: das Angebot der Lebensmittel ist europäischer und Alkohol gibt es im Supermarkt wie bei uns.
Die Nationalparks sind eigentlich nur für Jäger und Fischer interessant, für normale Touris geben sie nichts her außer viel Wald und schlechte Straßen