Wieder in Deutschland - Verwandtenbesuche (18.09.2018) |
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Uschi (Werners Schwester) und Alfred |
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Regina, unsere Schwägerin |
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Hans, Werners Bruder |
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Am 21.09.2018 15:00 sind wir wieder daheim!!! |
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Unser persönliches Resümee nach 2 Jahren Amerika: |
Unsere Sichtweise auf viele Dinge hat sich stark
verändert, sowohl über Amerika, wie auch über Europa! Durch Film und
Fernsehen hat man eine doch etwas vorgefasste Meinung, die wir oft
revidieren mussten. Eine Reise ist es allemal wert, aber leben
wollten wir hier nicht! Amerika, das Land der beschränkten
Unmöglichen! Der "German way of live" ist uns lieber, trotz aller Kritik bei uns! |
Laundry: Die Münz-Wäschereien sind an sich sehr praktisch, aber durch die kurze Waschdauer (in Deutschland definitiv zu lang!) ist sehr viel Chemie nötig (Bleiche) und der Trockner ist natürlich sehr energieaufwendig. |
Library: Eine geniale Einrichtung -Treffpunkt für
Jung und Alt mit Büchern, Spielplatz, Hörkassetten, Videos und vor
allem freies Internet, auch mit PCs. Wlan dort ist relativ sicher. Eine Bücherei bei uns hat wohl kaum diesen Stellenwert! |
Freies Wlan: Internetzugang ist in Amerika sehr leicht zu bekommen, z.B. in Library, Coffeeshops, Fastfoodketten, Supermarkt, Baumärkte, Laundry, Visitorcenter - alle bieten freies Wifi! Da muss Herr Söder in Deutschland noch gut nachbessern! |
Umgangsformen: Es gibt hier mit Sicherheit geistige
Größen, aber der Großteil ist sehr ungebildet. Die Fragen, wie ist das
Wohnmobil hierher gekommen und ob wir denn die Kriegswirren gut
überstanden hätten - unglaublich! Das Land ist speziell im Westen
wirklich sehr schön und die Menschen sind meist sehr freundlich,
aber auch neugierig bis zur Aufdringlichkeit. Du stehst noch nicht
richtig am Parkplatz, schon wirst du in Gespräche verwickelt. Kann
sehr anstrengend sein. Zudem geschieht das oft aus dessen Fahrzeug
bei laufendem Motor, und weil derjenige deshalb nichts verstehen
kann, müsstest du auch noch hingehen oder schreien. Andererseits wurden wir mehrmals von unerwarteter Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit überrascht (z.B. Auspuff) |
National Forest: Bei uns würden sie ja am liebsten den Wald zusperren. In Amerika gilt der Forest als Erholungsgebiet für die Bevölkerung und ist frei zugänglich und Campingplätze preiswert bis kostenlos |
Menschen: Sehr viele extrem Übergewichtige und eitel sind sie nicht. Kurze Hosen, Spagettiträger, Miniröcke und 200 Kilo - ein Traum! Dadurch sind sehr viele Leute bewegungseingeschränkt bis hin zum Rollstuhl. Die werden dann auch oft leihweise zur Verfügung gestellt (z.B. Supermarkt) |
Armut: In diesem angeblich reichen Land haben wir extrem viele Arme gesehen. Vieles ist allerdings hausgemacht, denn Sparen ist nicht ihr Ding! Also müssen sie entweder mehrere Jobs haben, oder bis ins hohe Alter z.B. an der Kasse stehen. |
Tatoos: Die meisten haben nun ja wirklich genügend Fläche dank XXXL und die wird gnadenlos für Körperverziehrungen ausgeschöpft. Grässlich! |
Ausbildung: Eine Highschool ist nur eine gewöhnliche
Hauptschule, erst ein bezahltes, teures College danach ist was
Besseres und wird mit einem Diplom belohnt. Schulabbrecher sind eher
die Regel. Man darf seine Kinder auch selber unterrichten.
Berufsausbildung, wie wir sie kennen, findet nicht wirklich statt,
sondern du schaust 3 Wochen zu und das wars. Jeder kann z.B. als
Frisör arbeiten, wenn er sich das zutraut. Ein Schild im Garten
genügt. Die Qualität der Arbeit in jedem Beruf ist dementsprechend - Pfusch ohne Ende! |
Ernährung: Amerika ist so riesig, aber es gibt kaum regionales Essen, sondern überall den selben Einheitspamp - zu fett, zu süß, zu bunt und Fleisch nur gesmoked, statt gebraten, gegrillt, oder gekocht. Gemüse und Obst sieht nur so aus, aber schmeckt nach nichts. Brot ist in allen Größen und Braunabstufungen zu kaufen, aber alles sehr weich, gummiartig und geschmacksneutral |
Autofahren - ein eigenes Thema: auch hier gibt es Fahrschulen, aber nur für die Theorie, dann kann jeder seinen "Fahrlehrer" selbst aussuchen, der muss nur erwachsen sein und bereits einen Führerschein haben. Das wirkt sich dann z.B. so aus - Parkplatz mit ca. 200 Buchten, 1/3 davon belegt, 10 Buchten werden ausprobiert und dann braucht der Fahrer mindesten zwei Anläufe, um im erwählten Platz einigermaßen grad drinzustehen. Dann wird allerdings nicht der Motor abgestellt, denn dann wäre ja die Klimaanlage aus und die ist beim Telefonieren dringend nötig. Bei Hitze oder Kälte wäre das noch verständlich, ist aber für Amis uninteressant. Ganz krass ist das mit den Lastwagen. Die kommen abends an, die Fahrer gehen ins Bett und der Motor läuft, bis sie am Morgen aufbrechen. Mit dem verpulverten Sprit jede Nacht, könnten wir ein ganzes Jahr fahren. Nordamerika stellt 5% der Weltbevölkerung und ist mit über 30% nach China der weltgrößte Umweltverschmutzer! Dazu tragen natürlich auch die Generatoren bei Wohnmobilen und Wohnwagen bei, denn Solarzellen sind nicht geläufig, weil zu leise. Es muss laut sein und stinken, dann sind die Amis glücklich! Überholen: 5 Kilometer lange Gerade, kein Überholverbot, kein Gegenverkehr. Wir fahren ganz rechts, nichts! Die ganze Schlange bleibt hinten. 500 Meter bevor es unübersichtlich wird, wird rausgezogen und dann alle - wie die Lemminge! Für Trucks gibt es weder Geschwindigkeitsbegrenzungen, noch Lenkzeitbeschränkungen, oder Sonntagsfahrverbot. Nach unserer Einschätzung erhöht das das Verkehrsrisiko erheblich! Zudem ist sowas wie TÜV unbekannt. Solange die Karre läuft, wird sie gefahren. Autos sind meistens sehr laut, dafür werden wahrscheinlich noch Löcher in den Topf gebohrt, Schleifgeräusche aller Art sind obligat und Beulen am Auto auch. Hund auf dem Schoß ist normal, ebenso wie Kaffeebecher in der Hand. Und es geht fast alles mit Drive Thru: Kaffee, Essen Apotheke, Bank, Tankstelle - du brauchst nur noch zum Schlafen auszusteigen. Wobei, viele leben auch im Auto. Gepinkelt wird in eine Flasche und später damit die Botanik gegossen. |
Hobbys: Rasenmähen - dagegen sieht englischer Rasen
unrasiert aus - es wird gemäht bis auf die Grasnarbe. Bei Hitze und
ohne Regen ist dann natürlich alles braun und es staubt. ATVs = Spassmobile fürs Gelände, hat fast jeder und dann wird lautstark durch die Natur gebrettert. |
Jagen: Schießen darf jeder und auf alle Wildtiere, nur z.B. erlegte Elche und Rentiere müssen zur Registrierung, da bei letzteren schon die rote Liste droht. Fischfang ist nur für die Indianer ohne Beschränkung. Die Weißen müssen eine längere Schonzeit einhalten und dürfen nur 5 große Fische am Tag fangen. Das gibt naürlich böses Blut. |
Waffen: Unverantwortlich und kein Thema zum Diskutieren... |
Freiheit: Wir haben auf bisher keinem Kontinent soviele Verbotsschilder gesehen - Privatgrund, Betreten verboten, Kein Zutritt! Dazu muss man wissen, dass ohne Schilder die Privatsphäre nicht respektiert würde. Meist schert sich eh kein Ami was um irgendwelche Verbotsschilder. |
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Übers Meer nach Liverpool und Hamburg |
10.09. - 17.09.2018 |
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Seegang! |
Das Schiff legt sich zur Seite, kommt dann wieder hoch (Blick nach hinten) |
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und seitlich schaut es auch nicht besser aus. Ist aber nur beim Schlafen ungemütlich... |
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Die Männer machen eine Maschinenführung mit |
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Die Wellen haben sich beruhigt, wir sind im Ärmelkanal |
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Endlich wieder Land in Sicht! An Irland vorbei nach England |
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Nochmal ein herrlicher Sonnenuntergang |
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Nachts Ankunft in Liverpool, die haben wir verschlafen (13. September) |
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Aus- und Einladen, nur die Kanadier gehen an Land, sind aber enttäuscht |
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Wir müssen auf die Flut warten und spätabends legt das Schiff mit Schlepper ab |
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England ade und durch diese Engstelle müssen wir raus |
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Schon sehr knapp, es ist halt ein alter Hafen und die Schiffe werden immer größer |
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Bei dem hellen Scheinwerfer ist die Schleuse und sie ist noch zu. Der höchste Tidenstand ist erst um Mitternacht. Das dauert uns dann doch zu lange und wir gehen alle ins Bett |
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Ein schöner Morgen empfängt uns |
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Heute hab ich große Wäsche! Der Kapitän hat eine eigene Waschmaschine! |
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Die langen Gänge verwirren am Anfang - wo muss ich hin?! Der Schiffsverkehr wird mehr! |
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Die weißen Felsen von Dover |
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Kreuzfahrtfeeling kommt auf und dann sind wir in deutschen Hoheitsgewässern!!!! |
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(16.09.18) Das Lotsenboot hält auf uns zu und schwenkt ein, |
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läßt den Lotsen raus und rauscht wieder ab |
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Im Dunst ist Neuwerk zu sehen und Drachen steigen |
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Ein Frachtschiff liegt vor Anker und hier beginnt der Nord-Ostseekanal. Schlepper verlassen die Schleuse und schwirren aus, |
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um die großen Schiffe an die Leine zu nehmen. Das abgeschaltete Atomkraftwerk Brunsbüttel, schaut ein bißl wie das Tadsch Mahal aus... (O-Ton Max) |
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Windräder und Häuser liegen unterm Deich. Ein alter Segler |
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Blankenese, hier wohnen die Reichen |
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Es gibt viel zu sehen, alle Passagiere sind an Deck |
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Einer der Offiziere hatte eine Führung bei Airbus mitgemacht und bittet nun um ein Foto |
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Sogar einen eigenen Flugplatz haben sie und da kommt schon ein kleiner Flieger |
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Nun stoßen wir ins Herz von Hamburg vor |
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Blick auf einen Kreuzfahrer und im Hintergrund der Michl. Rettungsübung ist angesagt! |
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Eine deutsche Fregatte und dann kommen unsere Schlepper |
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Und das alles bei schönstem Wetter! |
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Die Atlantic Sun von ACL liegt in der Werft, mit ihr hätten wir ursprünglich fahren sollen |
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Links der Elbbrücken und Bild rechts - hier werden die jeweiligen Nationalhymnen abgespielt, wenn ein Schiff einläuft - also "God save the Queen" |
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Die Oper mit der Aida - das hat doch was!!! |
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Vor dem Festspielhaus werden wir von den Schleppern auf dem Teller gedreht |
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und rückwärts an den O´Swaldkai bugsiert |
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Der letzte gemeinsame Abend mit (v.l.) Eb, Jetty, Maggie und Max. Sie steigen erst in Antwerpen aus. Gute Reise und bleibt gesund, hat Spaß mit Euch gemacht!!! |
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Morgens weckt uns das Gerumpel der Verladung |
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An der Rampe übergibt uns der nette Mensch von der Crew die Pässe |
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und dann müssen wir warten, bis wir abgeholt werden. Die Womis sind schon draußen! |
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Gepäckkontrolle mit Hund, alles okay! Der Container von Unikai (Spedition), sie haben die Autos auf den Hof gefahren |
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Alles in Ordnung mit unseren Fahrzeugen!!! Dann den Pass als Pfand bei Unikai abgeben und zum Zoll. Der ist außerhalb, es wird nur die Fahrgestellnummer überprüft und dann zurück zu Unikai. Dort müssen die Transportnummern der Überfahrt ausgetragen werden, die Fahrer bekommen den Pass zurück und dann sind wir nach knapp 2 Stunden frei! |
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Und endlich gibt es deutsches Essen, wenn auch nur am Imbiss! |
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Dann fahren wir vier gemeinsam zur DEKRA. Der Zettel kann nun weg. Unser Prüfbericht ist niederschmetternd, eigentlich müssten wir zu Fuß heimgehen, aber wir riskieren es... |
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Nun trennen sich unsere Wege von Sylvia und Paul, denn wir wollen noch ein Stück nach Norden zu Verwandtenbesuchen. Es geht durch den Elbtunnel |
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An der Holsten Therme machen wir nochmal Pause. Endlich wieder im Womi schlafen! |
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Nova Scotia und Atlantischer Ozean |
01.09. - 10.09.2018 |
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Da die Informationen wie es weiter geht, vom Agenten nur tröpchenweise kommen und das auch erst auf mehrmalige Anfrage per Email, erkunden wir nun ein bißchen die nähere Umgebung und gehen erstmal zum Fähranleger |
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Ein Blick auf die Skyline von Halifax und auf dem Rückweg lassen wir den Zug passieren |
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Drin sind jede Menge Autos, die zum Hafen gebracht werden |
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Die kaputte Schraube eines Eisbrechers |
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Unser derzeitiges Mittagslokal - Wendys, ist ein bißchen besser als McDonalds |
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Nachdem sich die Ankunft unseres Schiffes nochmals nach hinten verschoben hat (insgesamt um 3 Tage!!!), wir zusätzlich einen Tag länger im Hotel bleiben müssen, kommt unser Dampfer nun endlich am 6. September vormittags in Halifax an! Hier tuckert die Atlantic Sail grad an unserem Hotelfenster vorbei! |
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Ein gigantisches Containerschiff! |
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Auch die Boardingzeit ist unklar (ca. 15:00), aber alle müssen um 11:00 aus dem Hotel raus und so stehen wir schon mittags im Hafen. Gnädigerweise werden wir aber 1 Stunde später an Bord geholt... |
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Das ist unsere Kabine, spartanisch, |
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aber wir sind ja auch nicht auf der Aida :-) |
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Der Verbindungsoffizier zeigt uns erstmal die Brücke und macht eine kurze Sicherheits-einweisung. Der Kapitän ist Bulgare, die Crew besteht fast nur aus Philippinos, außerdem noch ein Pole, ein Russe, ein Schotte und ein Holländer (gesamt 23 Mann). Das Schiff wurde in China gebaut und läuft unter Britischer Flagge für Grimaldi aus Italien - you know? |
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Ein Blick in und auf "the Bridge" ist schon interessant! |
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Werner will`s ganz genau wissen |
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und auch die anderen sind beeindruckt |
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Dann machen wir uns auf eigene Faust kundig und beobachten den Ladevorgang |
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Die Container werden am Kran eingeklickt, hochgehoben |
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und in die passenden Fächer versenkt. Die nächste Fuhre kommt schon |
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Abends kündigt sich ein Schauer an und langsam wird es ruhiger im Terminal |
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Wow, gleich prasselt es ordentlich! |
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1 Stunde später ist alles vorbei |
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Ablegezeit offiziell um 20.00, aber erst 2 Stunden später legt das Schiff fast lautlos ab |
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Es ist leicht windig und warm und wir genießen letzte Blicke auf Halifax |
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Unter den Brücken durch ist es schon etwas knapp (geschätzte 3 Meter) |
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Ein Tag zum Eingewöhnen und uns gegenseitig
zu beschnuppern. Wir sind 5 Paare: 2 Frankokanadier aus Montreal, 2 Holländer, die in Neuseeland leben, 2 Finnen (Ken und Barbie), zwei Ravensburger und wir. Da es nur zwei Tische (angeschraubt!) mit 5 Sitzplätzen gibt, wird die Besetzung durchgewechselt. Wer als letztes kommt, muss getrennt sitzen. Ist erstmal blöd, aber dadurch kommen alle mal miteinander ins Gespräch, was dann doch wieder ganz lustig ist. Auf diese Weise erscheinen alle sehr pünktlich zum Essen. Erinnert ein bißchen an Liegestuhlbelegung per Handtuch im Hotel... Unsere Kabine zeigt zum Heck und das ist unser Blick aus dem Fenster (rechts) |
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Am nächsten Tag bekommen wir eine Schiffsführung |
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Alle wollen natürlich wissen, wo wir gerade sind, |
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dann geht es in die unteren Decks, die wir alleine nicht betreten dürfen |
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Mustangs und John Deere Traktoren |
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Maggi und Max aus Quebec und rechts die Holländer Jitske (Jetty) und Eb |
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Links ein Freizeitangebot für die Crew und rechts ein Durchgang zwischen den Containern |
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Wir sind nun am Heck |
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und man kann die Dimensionen erahnen |
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Die Decks sind nicht wirklich voll und hier kommen wir zur Heckklappe |
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Als Verbindung zwischen den Decks dienen riesige Auffahrrampen |
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Das ist der Jeep der Finnen und rechts das Ungetüm von Paul und Sylvia |
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Und auch unser Schneckerl ist brav angeleint und unversehrt. Alle kontrollieren natürlich sofort ihre Fahrzeuge, soweit möglich, denn alle sind versiegelt. |
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Dann kommt das Highlight der Reise - ein Barbeque an Deck! |
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Die Crew ist auch mit dabei, schubweise, alle auf einmal geht leider nicht |
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Ein schöner Tag geht zu Ende und einen Tag später kommt das: |
Der „Butterkrieg“ oder Meuterei auf
der Atlantic Sail! 10 Passagiere, 8 davon „Weißkopfadler“ aus Holland, Kanada und Deutschland. Außerdem Ken (31) und Barbie (24) aus Finnland, eigentlich Tom und Lea, die zählen hier aber nicht, denn das wäre eine andere Geschichte. Es fing an damit, dass zur Begrüßung der
3.Offizier (Philippine) kam, uns einwies, aber wir nicht wussten,
wer der Kapitän ist, weil er für uns tagelang nicht zu sehen war.
Immer hieß es, er schlafe gerade. Der Service, ausgeführt von John
(Philippine), war mäßig, aber einigermaßen freundlich. Auf dem Tisch morgens lagen Messer, Gabel,
Suppenlöffel, Glas – sonst nix. Tassen, Teelöffel und Zucker
mussten wir uns selber holen.
Später brachte John Weißbrot, etwas Wurst, Butter und Käse und 1 (!)
Glas Marmelade und Honig für zwei Tische. Mittag- und Abendessen warm, aber ziemlich
spärlich und teils gewöhnungsbedürftig. Z.B harter Blumenkohl mit
gefülltem kleinem, ganzen Tintenfisch. Max, unser Frankokanadier hat
der Küche noch manchmal abends ein Eis aus den Rippen geklopft.
Okay, es ist ein Containerschiff und nicht die Aida, man nimmt es
hin. Das ganze Schiff wirkte insgesamt wie eine
Männerwirtschaft, leicht vergammelt –
passt schon! Zimmer- und Badreinigung fand nur statt, wenn
du ausdrücklich drum gebeten hast und Badezimmerreinigung wird mit
dem Duschkopf gemacht und dann nichts mehr, bleibt alles nass – das
kann ich selber. Keine frischen Handtücher, keine Müllentsorgung -
nur auf Anfrage. Zum Aufstand kam es dann, als es morgens
(nach 4 von mind. 10 Tagen!)
keine Butter mehr gab. Ein Pfund Butter für 10 Leute und das sollte
für die ganze Reise genügen. Daraufhin haben wir Alten uns
zusammengesetzt und einen Beschwerdebrief verfasst. Wir ließen den
Kapitän, ein Bulgare, antanzen. Er kam mit seinem 1. Offizier und es
war beiden sichtlich unangenehm. Wir haben bemängelt, dass, wenn er
schon Passagiere auf sein Schiff lässt, es die Höflichkeit
erfordere, dass er uns persönlich 5 Minuten widme, um uns zu
begrüßen. Zudem sei er verantwortlich, was auf seinem Schiff
passiere und ob die Verpflegung für alle reiche. (Randbemerkung: die
Philippinische Crew lebt z.B. nur von Reis und selbstgefangenem
Fisch!) Seine „weiße„ Mannschaft findet es auch nicht für nötig uns
zu grüßen. Nachdem der erste Frust auf beiden Seiten raus war,
machte der Kapitän das Angebot, in Liverpool auf eigene Rechnung
Lebensmittel zu kaufen und tat das tatsächlich! Seiner Aussage nach
werden seine Verpflegungsbestellungen von der Cateringfirma
halbiert, was nur schwer vorstellbar ist. Eb, unser holländischer Schriftführer ließ
nun die Kritik am Kapitän weg, da der Besserung gelobte und machte
ein Schreiben für die Reederei, den Kapitän und Seabridge fertig,
wir unterschrieben alle und er verschickte es als Email. Als Folge
wurde der Ton an Bord erheblich freundlicher, das Essen spürbar
besser und das Schiff wird geputzt wie wild! Sogar die Ankündigung
über Lautsprecher, die Uhr wieder 1 Stunde vorzustellen begann nun
mit „Dear Passengers, dear Passengers… Es weht jetzt ein frischerer
Wind durch die Atlantic Sail! Da John und der Koch sich nun extrem Mühe geben, haben wir für die beiden eine Kollekte gemacht. Wir baten sie ins Esszimmer und der Mimik konntest du entnehmen – was ist jetzt wieder falsch?! Als dann jeder ein herzliches Dankeschön und einen Umschlag mit 40.- Euros bekam, war das wie Weihnachten. Laut Kapitän bekommen die Philippinen nur 1 Dollar am Tag! Irgendwie hatten wir Passagiere trotz des
Ärgers auch viel Spaß beim Aufsetzen des Briefes und wir sind näher
zusammengerückt. Und – die Zeit verging um vieles schneller. Jetzt bekommen wir morgens so viel zu essen, dass es schon fast wieder zu viel ist, aber deshalb werden wir uns nicht mehr aufregen :-) |
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25.08. - 01.09.2018 |
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Trotz aller Trödelei machen wir uns doch Richtung Endpunkt auf den Weg |
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Mit dieser Fähre haben wir schon mehrmals übergesetzt |
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und heute haben wir sie ganz für uns alleine |
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In Sherbrooke wollen wir eigentlich wieder einkaufen, aber der Laden hat nur noch Medikamente, ein bißchen Milch, Softdrinks und Chips |
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Aber das Internet funktioniert und so kann ich kurz WhatsApp abrufen |
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Am Atkins Point stehen wir nun zum 3.Mal! Hier war unser erster Nachtplatz im Womi und jetzt ist es auch der letzte freie Stellplatz |
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Die Flut läuft auf und kurz darauf ist der Durchlass und der See dahinter voll |
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So kommen wir nach Dartmouth und über die Brücke nach Halifax |
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Ein kurzer Blick ins Terminal, dann geht es zurück zu Walmart |
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Da wir noch fast eine Woche im Womi vor uns haben, machen wir nochmal einen Ausflug nach Peggys Cove. Im Gegensatz zu damals wimmelt es von Leuten - es sind noch Ferien |
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In Dartmouth erledigen wir unsere Emails und machen die restliche Wäsche. Außerdem fahren wir noch zur Spedition, dort ist alles vorbereitet, wir zahlen 150.- CADs und das war`s. Dann ist Rucksackpacken angesagt. 5 Tage Hotel und 10 Tage Schiff, also nichts vergessen! Werner macht noch letzte Vorbereitungen am Womi, denn auf dem Schiff gibt es Sicherheitsvorschriften. Am letzten Abend bei Walmart spricht uns Dieter an, er lebt seit 44 Jahren in Alberta und plötzlich ist Langlauf und Biathlon ein großes Thema! |
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Am Freitag wird es nun also ernst! Wir geben im Hafenbüro den Womischlüssel ab, bekommen zwei Zettel in die Hand gedrückt, Schneckerl bekommt einen Aufkleber und schon sind wir fertig |
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Servus Schneckerl, dann bis in Hamburg! |
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Unser Taxi, das wir am Vortag beim Supermarkt herbestellt haben, kommt tatsächlich und das überpünktlich und bringt uns ins Double Tree by Hilton in Dartmouth |
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Das Zimmer ist okay |
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der Ausblick auch |
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und vom Bett aus bekomme ich einen Supersonnenuntergang geboten! |
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Um uns dieses Prozedere zu ersparen, das haben wir schon bei der Ankunft in Kanada erlebt und es ist in unserem Führer sehr treffend beschrieben, |
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begnügen wir uns mit einem "Schrank-Kaffee" und ziehen dann zu Fuß los |
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Über die McDonalds Brücke wandern wir nach Halifax Downtown |
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Der Marinestützpunkt interessiert natürlich Werner |
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An der Strandpromenade entlang |
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gibt es jede Menge zu sehen |
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Alles nett hergerichtet für die Touristen |
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und dank der frühen Stunde ist noch nicht viel los |
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Er ist wohl zum Üben in den Hafen geschickt worden - nein, das ist gemein, er spielt wirklich gut! Eine Baustelle wird per Steg umgangen. |
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Diese Explosion zweier Schiffe mit Munition hat 1917 die halbe Stadt zerstört und das Grauen von damals wird nun mit einem Spielplatz überdeckt |
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Spaßrundfahrten werden für viel Geld angeboten und der Laden brummt |
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Gegen Mittag machen wir uns auf den Rückweg und freuen uns auf eine lange heiße Dusche, unser Bett und den Fernseher. Wir sind schlagkaputt - nix mehr gewöhnt! |
Voraussichtlich legt unser Schiff am Mittwoch ab und es ist noch unklar, ob wir dort Wlan haben. Wir werden sehen, wann ich euch den letzten Teil zeigen kann! |
Bis bald! |
15.08. - 24.08.2018 |
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Hier tummeln sich die Badegäste, aber die wenigsten bleiben lange - keine Toilette:-) |
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Ein ständiges Kommen und Gehen und meist ein bißchen Smalltalk, manchmal sogar mit Deutschen. In dem kleinen Wohnwagen ist eine vierköpfige Familie aus Alberta unterwegs |
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Wir nehmen nun nochmal den Cabot Trail zum Nationalpark Cape Breton |
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Es geht an der Küste entlang, meist mit Ausblick aufs Meer |
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Einen Stellplatz zu finden ist hier relativ einfach |
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Es blüht auch hier und tröstet über unspektakuläre Orte hinweg |
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Cheticamp! Dann geht es in den Nationalpark auf kurvigen Straßen |
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Das Wetter ist nicht sehr gut, aber endlich scheint die Hitzewelle zu enden |
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Natürlich ein "Winkermännchen", wie schon vor 2 Jahren - lange Batzstraße bei Nieselregen - ein Traum. Schneckerl wird paniert |
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Neils Harbour, ein hübsches Fischerdorf auf der Atlantikseite |
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mit Leuchtturm und azurblauem Wasser |
Der Nachtplatz wäre ideal, aber bei Dunkelheit parkt hinter uns ein Kühllaster ein und vertreibt uns mit seinem Lärm. Der Fahrer läßt sich abholen und schläft daheim - toll! |
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Glücklicherweise haben wir diesen Platz schon beim Hinweg gesehen und rasten hier ein |
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Da muss man einfach flexibel sein und hier war es sehr ruhig |
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Die keltische Kultur wird in diesem Landesteil gepflegt und kommt auch mit gälischen Hinweisschildern zum Ausdruck |
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Wir kommen über eine große Brücke |
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mit netten Ausblicken |
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und gelangen nach Sydney (Nova Scotia) |
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Kormorane und Lilien |
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und ein Denkmal für Schiffbrüchige |
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Dann entdecken wir eine Geige! Die haben wir schon in einem Filmbeitrag über Arwed Fuchs mit seiner Dagmar Aaen gesehen! Ich dachte immer, die stünde in Halifax... Hab ich nicht gut aufgepasst! Macht Sinn, er kam ja von der Beringstraße |
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Die Fähre nach Neufundland! Vor ungefähr 2 Jahren haben wir mit ihr übergesetzt! |
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Zeitgleich kommt eine Fähre zurück |
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und schert in den Hafen von Sydney ein! - Lange ist`s her.... |
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Mittagspause, aber draußen summen die Bremsen! Also geht es über den Damm von Canso Causaway zurück aufs Festland von Nova Scotia |
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Eine Drehbrücke ist Durchlass für kleinere Schiffe |
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Kiesabbau direkt am Damm und wir halten am Sand Point |
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Rieneke und Thijs, die Holländer, die wir in Mexiko getroffen haben, machten den Eintrag im iOverländer - danke! |
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Eine lange Schotterbank reicht an den Strait of Canso und ist Seeweg |
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Das Lotsenschiff bringt einen Chemietanker vorbei und ein Fischer holt seine Reusen ein |
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Eine Nacht direkt unter dem Seezeichen und dann besuchen wir ein drittes Mal den Boylston Provincial Park. Wir brauchen Wasser für einen Badetag! |
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Es gibt jede Menge Heidelbeeren! |
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Für dieses Stückchen neue Teerzufahrt zahlt man nun fast den doppelten Preis Eintritt und so schaun wir uns wieder nach freien Stellplätzen um. |
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In New Harbour werden wir fündig |
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Nix los und angenehme Temperaturen. Wir halten es hier zwei Tage aus, dann treibt`s uns weiter. Der Kühlschrank ist fast leer und die Rückreise will organisiert sein. Als Hürden haben wir noch einen Agenten der Schiffahrtsgesellschaft für genauen Termin, die Spedition, den Hafen zur Abgabe vom Schneckerl und eine Hotelbuchung. Gemeinsam kommen wir dann mit dem Frachter nach Hamburg zurück! Ein Feiertag am Montag verteuert uns die Gaudi, weil da ausnahmsweise nicht gearbeitet wird und der Zoll das Auto zwei Werktage vorher auf dem Hof haben will...Bitte Daumen halten, dass alles klappt! |
08.08. - 15.08.2018 |
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Wir trödeln nach einem ausgiebigen "Badetag" an der Küste entlang, machen am Nachmittag Pause an einem schattigen Picknickplatz und kommen dann bei Ebbe zurück nach Nova Scotia |
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So schließt sich nun der Kreis! |
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In Amherst steuern wir Walmart an und so wie beim ersten Besuch in der Stadt, regnet es auch jetzt zwischendurch ausgiebig. Für einen kühleren Pausetag nicht so übel |
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Einkauf im Superstore und dann entdecken wir noch eine öffentliche Zapfstelle für Wasser! |
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An der Küste entlang fahren wir den Sunrise Trail ab, gibt aber nicht viel her, denn meistens geht es durch Wald und selten sieht man das Meer |
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Der Platz ist im iOverlander eingetragen |
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natürlich haben Silvia und Werner mit Wachhund Dorle den Eintrag auch gelesen. Sie sind aus Dresden und auch auf dem Rückweg nach Halifax. In einer Woche geht ihr Flieger. |
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Sonst gibt es noch ein paar nette Sachen zu knipsen - |
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und etwas später treffen wir am nächsten Strand die beiden Deutschen wieder! |
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In New Glasgow treffen wir ein drittes Mal Silvia und Werner und dank dem geschenkten Bremsenreiniger und
langwieriger Reinigung der gesamten Bremseinheit läuft unser
Schneckerl wieder rund und geruchsfrei. Eine ruhige Nacht bei Walmart in jeder Hinsicht, denn Werner war doch sehr angespannt. |
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Die Weiterfahrt an der Küste ist nun wirklich schön! |
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Sauber eingeparkt im Trockendock, aber die anderen Kutter tun auch nix |
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Alle wollen Meeresfrüchte! |
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Zu Kaufen bekommt man aber kaum was Fischiges... |
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Um Bootsfahrten wird sich offensichtlich nicht gerissen |
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Irgendwann gewöhn` ich ihm das "Preißn-Huhu" noch ab:-) |
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so kommen wir zum nächsten Leuchtturm |
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Der Stellplatz ist nix, also über den Canso Causaway |
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nach Cape Breton |
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In Hawkesbury bei Superstore bekommen wir endlich mal wieder gutes Brot und schlagen ordentlich zu! Ein Stellplatz ist in der Nähe und so setzt Werner gleich die Flaggen |
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Eine Schautafel berichtet vom Eisenbahnbau |
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und das ist offensichtlich die gesamte Kanada-Railwaystrecke |
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Wir sind jetzt auf diesem Abschnitt und abends bekommen wir einen tollen Sonnenuntergang. Dann treiben uns leider die Mücken wieder ins Auto. |
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Ein netter Mensch hat uns diesen
Zettel unter den Scheibewischer geklemmt und ich erwähne das deshalb, weil
uns in
letzter Zeit oftmals der gestreckte Mittelfinger gezeigt wurde. Das
hat uns schon irritiert und auch verärgert. Es geht also
erfreulicherweise auch anders.
Für die Doofen stellen sie hier 3 Ampeln auf! |
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Nach einer langen Rumpelstraße kommen wir an einen herrlichen Stellplatz |
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Ganz alleine für uns! |
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Abends sehen wir noch ein paar Delfine und dann versinkt die Sonne |
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In Port Margaree ist es auch hübsch. Wir müssen trödeln, denn unsere Rückreise ist erst Anfang September. Man glaubt nicht, wie lange da die Tage werden können... |
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Die Sonne kommt raus, leider wieder viel zu heiß |
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und Werner erkundet die nähere Umgebung |
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Am Nachmittag ist der Platz dann voll - Badegäste! |