Von Neufundland geht es zurück durch Nova Scotia

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Nova Scotia 2 

Am 4. September sind wir nun wieder auf Nova Scotia angekommen


Erstes Ziel ist Louisbourg mit dem historischem Fortress
 
Man wird mit einem Shuttlebus vor Ort gebracht
  In der Realität hat das Fort im französisch- englischen Krieg zwar keine große Rolle gespielt, aber es ist liebevoll restauriert worden und durch freiwillige Statisten bekommt man ein bißchen Einblick in das damalige Leben


Begrüßung wahlweise in english
oder französich...


Wir sind schon vormittags da und die Besucherströme sind noch überschaubar
 

Fotos sind erwünscht und jeder
Komparse macht seine Positur und Miene
nach Wichtigkeit und Ernst der Lage :-)
 
Liebevoll arangierte Szenen aus dem Leben von damals werden noch zusätzlich von den Darstellern nebenbei erklärt
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Das Ganze ist wirklich sehenswert und sehr lieb gemacht und alle haben Spaß dabei!


 Auf das freundliche Fräulein hat mein Mann extra gewartet...



und das ist der Herrschaftsbereich!
Die Gärten sind echt bewirtschaftet
Musikanten warten auf eine Führungsgruppe! Wegen uns zwei Hanseln spielen sie leider nicht auf...


Wir machen uns lieber im Wächterhäuschen zum Affen!
Kommt Jungs, ab in den Süden nach Florida - der Weg ist weit...
und der Zug sieht auch nicht mehr vertrauenserweckend aus!
Wir sind wieder am Canso Causeway angelangt und diesmal müssen wir an der Drehbrücke warten
Boylston Provinzialpark zum zweiten Mal
Leider ist wieder Mal Wasch- und Reinigungstag angesagt, aber in diesem Park geht das gut, wir haben schönes Wetter und frisches Wasser. Und wieder haben wir hier Kolibris gesehen, für mich völlig überraschend!
Der nächste Tag beginnt leider trübe...
Flechten hängen wie Elfenhaar an den Bäumen
Atkins Point      Halifax, wir wollen zum CAA, dem kanadische ADAC
Die Nationalblume von Nova Scotia - eine Yellow Pond Lily (Wasserlilie)
  Peggys Cove
Ein hübscher kleiner Fischerort, den man gesehen haben muss!


Lunenburg, früher Lüneburg. Hübsch zurecht gemacht, aber überschaubar und sehr touristisch
Ein bißchen wie San Franzisko


Wird wohl winterfest gemacht  Alt gegen neu
 
Nana, wo will der mit dem Schiff hin? 
 
 Der Südwestliche Teil von Nova Scotia gleicht der französischen Riviera - du wirst nur durchgeschoben. Wir konnten nicht mal auf ein Foto anhalten! Alle Halifaxer mit Geld haben sich hier offensichtlich protzige Häuser gebaut mit genügend Grund drumrum, so dass man kaum noch das Meer zu sehen bekommt, obwohl man nur 200 Meter davon entfernt ist. Das war der einzige Punkt, wo wir zum Stehen gekommen sind. Hier haben wir auch die Nacht verbracht.
 
   Der Kejimkujik-Nationalpark, er wird von den First Nations verwaltet und ist durchorganisiert bis hinten hin. Da musst du quasi mit Stechkarte rein und an den Bäumen hängen Videokameras!

<< Dieses Kanu können Gruppen mieten

Aber es war sowieso nicht unser Tag, weil erst der Laptop Probleme machte und wir dann feststellten, dass unsere gesamte Bordelektrik zusammengebrochen ist. Werner hat es dann Gott sei Dank wieder hinbekommen! Hat uns aber gezeigt, dass ein zweiter Laptop durchaus sinnvoll wäre.
   
 Wir sind nach Digby-Ness unterwegs (und wir haben 25jähriges Jubiläum und sind mächtig stolz auf uns!)
 
 Ist ja gut - ich find die enge Auffahrt gruselig
   
 Wir sind jetzt in der Bay of Fundy, die berühmt ist für ihren hohen Tidenhub
 
 
 Der Weg zum Balance-Rock ist wildromantisch
 
 Was man aus Verliebtheit oder Angabe alles riskiert !?
   

Und in 100 000 Jahren wird wohl der unten
auch balancieren
 
 
 endlich konnten wir uns mal wieder bewegen. Das kommt leider in Kanada absolut zu kurz, weil es keine Spazierwege gibt. Alles spielt sich an der Straße ab, ob Jogger, Radfahrer, Gassigeher oder Walkingschwestern, denn abseits ist absoluter Urwald.  
 
   In der Mink Cove haben wir sturmgebeutelt
den Sonntag verbracht, aber der Abend
davor und der Morgen danach waren klasse
   Wir sind Richtung Osten an der Fundy Bay entlang unterwegs
 
 An einem Rastplatz sehe ich plötzlich Köpfe! Werner hielt es erst für Bojen. Aber nein, da schauen uns neugierige Augen an!
 
 
 Der Pascha schläft derweilen im Stehen. Dann tauchen alle ab und der Spuk ist vorbei
   
Schroffe Küste und über dem Hügel
fruchtbares Bauernland
 


die Gezeiten lassen die Flüße auslaufen
oder bis ins Landesinnere fluten

Cape Split
 
 Wenn ein Schulbus hält, müssen alle stehenbleiben!
 
 Straßenteerung auf kanadisch...
   ...und der Drahtverhau ist auch gewöhnungsbedürftig...

   
 Das Meer war hier etwa einen Kilometer weit draußen
 
und wir hatten auch die Hochwassermarken beachtet, aber nachts kam Sturm auf, der die Flut noch zusätzlich in die Bucht drückte und so war das Wasser gegen Mitternacht bis auf 3 Meter an unser Womi rangekommen. Also ans Steuer und nichts wie weg! 
   Morgens ist das Wasser wieder rot - Ebbe
   
 
 
 Ja, das dauert jetzt noch ca. 5 Stunden, bis du da durchgehen kannst! Der höchste gemessene Tidenhub betrug über 16 Meter
   
 Mit dem Wetter haben wir sowas von Glück, nur der Wind ist spürbar kälter geworden.  Wir sind nun auf dem Glooscap-Trail. In der Glaubenswelt der Mi`kmaqs ist er der mächtigste Gott und hat zum Beispiel die vorgelagerten Five Islands geschaffen
 
Die Parks werben immer mit dem "Roten-Stuhl-Moment", das war einer! 
 
 
   

Auf der Flutwelle kann man angeblich sogar
mit dem Boot ins Landesinnere surfen
 Wir standen die Nacht hoch oben am Kirkhill neben Heidelbeerfeldern und außer ein paar Bauern, die noch vorbeikamen, dachten wir an eine ruhige Nacht. Gegen halb zwei Uhr morgen wackelte unser Womi heftig und wir hörten schabende Geräusche. Wir hoch, was war das?! Ich dachte eigentlich, dass sich ein Elch am Womi geschubbert hätte, aber dann war alles wieder ruhig und trotz Mondlicht nichts zu sehen. Am anderen Morgen dann die Überraschung, die uns schon etwas geschockt hat und ich war sehr froh um unsere hohen Fenster: Meister Petz hatte uns einen Besuch abgestattet und ob er uns für einen Gulaschtopf oder einen großen Blaubeerkorb gehalten hat, darüber können wir nur spekulieren. Auf alle Fälle waren wir einem Bären noch nie so nahe!
 
 
 Diese Tatzenspuren reichen ungefähr auf Kopfhöhe!
 
 
 
Werner hat mich nach diesen Fotos gleich wieder ins Auto gescheucht (fand ich nett!) 
 
 Unser weiteres Verhalten in der Wildnis wurde dadurch natürlich schon beeinflußt. So bleibt jetzt zum Beispiel die Kabinentüre offen und nicht eingehängt, wenn wir draußen sind und wir setzen uns immer gegenüber und achten auf relativ weite Sichtbereiche zum Wald. Und beim Essen bleibt die Türe zu! Zum Grillen ist es abends eh zu kalt :-)
 Gegenüber liegt Cape Split, wo wir auch eine Nacht verbracht hatten, aber hier, wo wir grade stehen, sind schon wieder viele Heidelbeerfelder - Buffet für Bären, also runter an die Küste!

Die Weiterfahrt bis Amherst war dann unspektakulär und auch ein Regentag hatte sich eingeschlichen, an dem wir in der Nähe von Häusern zwei Nächte Pause machten
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Amherst, die letzte Stadt für uns auf Nova Scotia und wir sind ganz überrascht, mal wieder Steinhäuser zu sehen - sogar relativ alte. Wir haben uns mit Lebensmitteln eingedeckt (Kanada ist ziemlich teuer!), haben eine Library aufgesucht, um Internet zu bekommen und abends sind wir wieder zu Walmart gefahren. Vorher Ratsch mit Susan (klar könnt ihr hier stehen!) und am späten Abend kam ein gewaltiger Regenschauer, so dass unser Faltenbalg zum Führerhaus zum Plätschern anfing! Geschöpft, einem Zuschauer im Auto ist wohl aufgefallen, dass ich Wasser per Kochtopf zum Fenster rausgeschüttet habe und er hielt uns sicher für ziemlich crazy!:-) Dann das Womi auf  Keile gefahren, damit das Dachwasser nach hinten läuft und alles neu verschraubt! Hält!
Der Rest der Nacht war ruhig, es haben uns noch zwei Wohnmobile Gesellschaft geleistet und so brechen wir am 20. September nach New Brunswick auf!

Fazit Nova Scotia:

Man merkt, speziell wenn man vorher in Neufundland war, dass diese Provinz zu den bevölkerungsreichsten Kanadas gehört. Im Südwesten empfanden wir das als sehr unangenehm. Der Rest war hübsch und im Bauernland im Valley an der Fundy Bay kam ich mir vor, wie in einem Walt-Disney-Film, wo es noch rotgestrichene Farmhäuser gibt, Apfelbäume rundrum und gut bestellte Äcker. Man erwartet Lassie und Fury, oder das Schweinchen Babe. Alles in allem hat es uns gut gefallen!

--Ende--