Mit dem Zug geht es morgens los nach Traunstein und weiter nach München Ostbahnhof, von dort zum Flughafen - alles per Rail&Fly Ticket. Wir fliegen mit der holländischen KLM und an den Gates ist die Hölle los. Wir werden am Air France Schalter eingecheckt |
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Abflug bei Sonnenschein Richtung Amsterdam, dort müssen wir umsteigen nach Bergen |
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Das Wetter könnte besser sein, aber das Hotel hat schöne Zimmer und ein ausgezeichnetes Buffet, |
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über das alle ausgehungert herfallen. Die Verpflegung in den Fliegern wird immer dürftiger |
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Morgens bietet sich ein Busfahrer an, aber die paar Schritte zum Flughafen wollen wir doch lieber laufen |
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Warum da Bergen mit Fragezeichen steht, konnten wir nicht erfahren |
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Also auf in den nächsten Flieger - den warten wir aber doch lieber ab, bis er gelandet ist, |
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dann geht es weiter Richtung Trondheim. Unter uns sind die Berge nun weiß! |
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Der Flughafen liegt ziemlich außerhalb und so werden wir mit dem Bus abgeholt und durch Tunnel und die Küstenstraße entlang in die Stadt gebracht. |
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Der Busfahrer erklärt uns in miserablem Englisch, daß seit kurzer Zeit nur noch Elektro-busse in Trondheim verkehren |
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und mit einer Ministadtrunde lädt er uns dann beim Schiff ab. Das liegt noch bis nächsten Morgen mit Getriebeschaden am Kai, aber wir dürfen einchecken - nach zwei Tagen und drei Flügen! |
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Das ist unsere Kabine mit drei Betten, Werner sitzt auf meinem Klappbett, das kann man mit einem Griff umbauen und über seinem Kopf wäre auch noch eine Koje. Stockbetten find ich aber dann doch nicht so prickelnd und ich bleibe unten.Man schläft gut und die Belüftung ist okay. Kleinen Raum sind wir ja gewöhnt. Dann erkunden wir noch das Schiff. |
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Das hier ist das Aussichtsdeck, momentan haben wir das noch alleine, denn alle sind beim Auspacken. Leider muß man für Wlan ca. 45.-€ bezahlen, nun gut... |
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Werner wagt sich nun doch gelegentlich an mein Smartphone |
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Für 95.-€ konnte man eine Stadtführung buchen, wir haben uns die Stadt gratis in ca. 2 Stunden erlaufen. Eine Wohltat nach der langen Sitzerei |
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Der berühmte Nidarosdom, die Krönungskirche des norwegischen Königshauses. Man könnte auch rein, aber merke - in Norwegen gibt es nichts umsonst! |
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Aber schön ist er auch von außen! |
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Es ist früher Vormittag und so sind die Besuchermagneten noch relativ einsam |
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Ein gewaltiges Bauwerk und ohne Laub bekommt man es ganz gut aufs Bild |
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Die Bybrua, eine hölzerne Klappbrücke aus dem Jahr 1861 |
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Werner mit seinem "Huhu-Ruf" fabriziert immer die seltsamsten Aufnahmen von mir |
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Die alten Speicherhäuser, mittlerweile meist Lokale o.Ä. stehen am Nidelva entlang |
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Ein romantisches Bild gibt es allemal |
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Da alles auf Stelzen steht ist der Eingang von Wasserseite etwas ungewöhnlich |
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Vieles steht auch leer, die engen Zwischenräume der Häuser machen die Pflege natürlich auch nicht leichter |
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Manche Gebäude sind arg renovierungsbedürftig und das ist sicher ein teurer Spaß |
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Getan wird schon was und oftmals wird auch was Neues einfach außen rum gebaut |
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Unsere Nordkapp liegt hinten im Güterhafen und das zieht sich dann doch ganz schön |
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Fähren warten auf ihre Beladung |
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und das ist Munkholmen, die Mönchsinsel, im Volksmund Trondheims Alcatras, denn nach den Mönchen wurde sie tatsächlich als Gefängnis benutzt |
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Am 10.März um 14°° geht es nun endlich los und Grindwale begleiten uns aus der Bucht! |
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Da wird`s auch gleich richtig eng, rechts eine Aufnahme von der Brücke |
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Auf ca. 5 Meter an den Felsen entlang! Erster Halt NESNA, aber nur kurz zum Ausladen |
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Waren kommen hier nur per Postschiff an und schon geht es weiter |
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Zum Sehen gibt es immer was und das Wetter könnte auch schlechter sein |
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Die NORDNORGE, eines der 14 Schwesterschiffe kommt uns entgegen |
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und natürlich wird kräftig gehupt |
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Wer mag denn hier wohnen? Dafür muß man wohl geboren sein... |
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DER POLARCIRKEL - nun beginnt die Arktis |
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Sieht nicht nur kalt aus, ist es auch und die Scheiben werden vom Salzwasser immer trüber |
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Bodö, die häßlichste Stadt lt. Reiseführer und die Aida liegt im Hafen |
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Ein kurzer Landgang und ein Teil der Passagiere fährt mit dem Bus zu einem Vikinger-Essen, war aber offenbar etwas enttäuschend, weil gehetzt, denn wir haben 2 Stunden Zeitverzug mit unserem Postschiff. Ist halt wie bei der Bahn :-) |
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An einer alten Festung vorbei kommen wir
am nächsten Tag nachmittags nach Tromsö. Dazu muss ich noch sagen, daß der Seegang am Nachmittag erheblich zugenommen hat, was vielen Passagieren das Abendessen etwas verdorben hat. Ich hab mich danach auch lieber hingelegt und dann ging`s ganz gut - musste es mir nicht nochmal durch den Kopf gehen lassen :-) |
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Wir ziehen uns warm an und machen uns auf zum Stadtbummel |
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Wir sind auf der Suche nach einem Geldautomaten und eine nette Einheimische bringt uns tatsächlich bis dorthin. Beim Gespräch erzählt sie mir, daß es in Norwegen bis jetzt nur 5 Coronafälle gibt. Wir haben bisher keinen Virusfall an Bord und fühlen uns eher durch die zusteigenden Einheimischen gefährdet und meiden diese nach Möglichkeit |
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Der Ort ist klein und es schneit immer wieder, so gehen wir zurück zum Schiff |
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Gegenüber ist sogar eine Bergbahn, die fährt - offensichtlich ein Schigebiet! |
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Die Eismeerkathedrale, es war uns zu kalt zum Rüberlaufen |
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...und zu weit dort hinten über die Brücke! Lieber aufs Panorama-Deck |
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Hui - und jetzt bekomme ich sie auch noch beleuchtet - toll! |
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Alle Landgänge sind nun gecancelt worden, auch die gebuchte Nordkap-Busfahrt und so wird uns quasi als Leckerli eine Umrundung ums Nordkap angeboten! Das ist ein Wort! |
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Die Landschaft wird immer karger, einsamer und kälter. Wir liegen so bei ca. 10° Minus |
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Havöysund wird noch angefahren um Ware zu bringen |
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und die wird schnell in die Lagerhäuser verstaut. Hier die normale Route und unsere reale |
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Und dann stürmen alle auf Deck 5, denn
auf dem kann man rausgehen und das Nordkap kommt in Sicht! Schönes Wetter und von Seeseite - ein echtes Highlight! |
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Ein gigantisches Erlebnis! |
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Oben ist nun das Besucherzentrum zu sehen und die berühmte Kugel |
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Sich wie sonst von Honningsvag mit dem Bus dort rauf karren zu lassen, kostet richtig Geld |
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und wir bekommen den Blick quasi gratis und ohne Leute drauf! |
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Da kann man die entgangenen Landgänge leichter verschmerzen |
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Wir bekommen nun stündlich neue Infos per Durchsagen und auch eine Infoveranstaltung |
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Da die Einschränkungen nun doch massiv sind, bietet Hurtigruten den Abbruch der Reise an, soll heißen, wer ab Kirkenes heimfliegen möchte, solle sich melden, dann wird für Rückflugtickets bei voller Kostenerstattung gesorgt. Wir fassen das auch ins Auge, aber nach kurzer Zeit kommt die Meldung: Chaos - alle Flüge sind ausgebucht! |
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Hier sind wir nun in Kirkenes und einige gehen von Bord zur Heimreise. Sie hatten sich eigenständig einen Flug ergattert. Das Angebot von Hurtigruten, bis Bergen mit zurückzufahren nehmen wir an, was soll`s... |
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Die armen Kerle der Crew bemühen sich
nach Kräften Lösungen zu finden. Leider gibt es laut Anweisung des Gesundheitsministeriums nun auch keine Buffets mehr und ab sofort immer feste Tischreservierungen; das galt sonst nur für das Abendessen. Wir haben ein englisches Ehepaar als Tischnachbarn, die sich freuen, daß ich mich mit ihnen unterhalte. Für mich ist das gutes Training. Das norwegische Essen allerdings, das nun serviert wird ist trotz aller Bemühungen der Küche doch etwas gewöhnungsbedürftig. |
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Dort bei der kleinen Hütte vor dem Zaun haben wir vor knapp einem Jahr mit unserem Schneckerl gestanden |
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und haben uns das Postschiff aus der Ferne angesehen. Nun dürfen wir nur aufs Deck |
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Am 14.März geht es nun zurück nach Norden und wir legen in Vardö an |
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Hier haben wir auch mit dem Womi gestanden und die enge Einfahrt beobachtet |
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Da muß die Nordkapp rein, leider sind die verschmutzen Scheiben ein Graus |
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Der Blick damals auf das Postschiff und da vorne auf der Landzunge haben wir gestanden |
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und so kam der Dampfer wieder raus |
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Um 22°° werden wir per Lautsprecher geweckt, alle Passagiere mit ihren Reisepässen zu den Informationspunkten kommen - sofort! Also rein in die Klamotten und los. Aufrufe nach Kabinennummern und dann werden die Passnummern in den PC eingegeben und wir sollen den Zielflughafen benennen. Anweisung der Regierung: alle Hurtigrutenschiffe müssen den nächsten Hafen mit Flugplatz anlaufen und alle Ausländer müssen bis Montag 8°° das Land verlassen. Anschließend werden wir wieder ins Bett geschickt mit der Bitte zu packen. Wir bemerken dass das Schiff gewendet hat und so sind wir nun wieder in Kirkenes! Flugtickets stecken am Morgen an der Kabinentüre und nach dem Frühstück werden wir in den Bus gesetzt und in einer rasanten Fahrt bei Schneesturm zu Flughafen gebracht. |
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Hier werden wir extrem kontrolliert und können dann gleich zum Flieger marschieren |
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Saukalt und windig, aber auf dem Weg nach Hause |
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So verlassen wir Kirkenes und haben von Hurtigruten einen Gutschein über 100% Schaden-ersatz für die Reise im Gepäck und zusätzlich 10% Ermäßigung bei einer Neubuchung. |
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In Oslo könnten wir auch ins Hotel gehen, hocken aber erstmal da wie diese Raben und beraten unser weiteres Vorgehen. Unser Flug geht um 7:30 morgen früh |
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Der Flughafen ist ziemlich leer, wir sind als kleine Gruppe (8) übriggeblieben, die sich entschlossen hat, hier zu bleiben. Sollte sich einer im Hotel als infiziert erweisen, müssten wir in Quarantäne und das lacht uns garnicht an. Also Gepäck einchecken bis München und Bordkarten holen - klappt alles prima! |
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So verbringen wir lange Stunden in der Gemeinschaft und morgens trennen sich dann unsere Wege. War schön mit Euch und eigentlich wollen alle die Reise wiederholen |
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Richtung Amsterdam kommen wir übers Ijsselmeer. Im Gegensatz zu den Norwegern verpflegen uns die Holländer noch während des Fluges. Mittlerweile sind wir für jeden Staubkuchen und Kaffee dankbar :-) Dann umsteigen nach München, am Flughafen ist die Hölle los, viele rennen mit Mundschutz und wir halten Abstand so gut wir können... |
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Endlich ist Bayern unter uns!!! Die Zugtickets werden uns anstandslos auf das neue Datum umgeschrieben und so geht es per Bahn nun endgültig heim. Nach über 30 Stunden Reise sind wir doch ganz schön platt, aber glücklich, daß wir irgendwie vor der ganzen Welle durchgerutscht sind. |
Fazit: alle Mitreisenden, die über Agenturen oder sonstiges gebucht hatten, mussten sich selber kümmern. Nur wer direkt über Hurtigruten gebucht hatte, konnte sich zurücklehnen. |
Hurtigruten sind zwar teuer, aber der Slogan WIR KÜMMERN UNS, hat voll gegriffen und wir können euch nur weiter empfehlen! DANKE! |
Statt einer Pauschalreise ist es nun
doch eher ein Abenteuerurlaub geworden mit 4 An- und
Abreisetagen bei 6 Flügen und 4 1/2 Seetagen mit zwei
Landgängen. Okay, aber das ist halt höhere Gewalt. |
Bleibt gesund! |
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